Großes Staunen bei der Präsentation des neuen BMW i4 Concept: Das Auto trägt ein neues Markenzeichen. Dieses Logo werden die Münchener künftig an vielen Stellen verwenden – aber nicht dort, wo man es erwartet.
Zweidimensional und transparent, kein Schwarz mehr und kein Silber: Ohne große Worte stellt BMW neben seinem neuen i4 Concept auch ein neues Markenzeichen vor – übrigens zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren.
Sieht nun mit einem Mal selbst jeder brandneue BMW alt aus? Nein, das wird nicht passieren, sagt Christophe Koenig. Der BMW-Sprecher erklärt t-online.de: "Das neue Logo wird nur in der Kommunikation (online und offline) der Marke BMW, BMW i und BMW M verwendet." Wer auf den BMW-Webseiten genau hinschaut, erkenne obendrein: Auch die verwendete Schrift, das Layout und die Bildsprache sind anders als bisher.
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Die Autos behalten aber künftig das gewohnte Logo: "Eine Umsetzung auf den Produkten ist derzeit nicht geplant."
Was genau bedeutet das Logo eigentlich?
Das aktuelle Logo stammt aus dem Jahr 1997, seine Ursprünge sind aber mehr als 100 Jahre alt. Viele Fans der Marke sehen darin einen rotierenden Propeller – eine Erinnerung an die Anfänge des Unternehmens als Flugzeugmotorbauer. Das ist aber nicht ganz richtig.
Das erste BMW-Logo stammt aus dem Jahr 1917. Sein Inneres zeigt die bayerischen Landesfarben Weiß und Blau – übrigens in falscher Anordnung, wenn man der Heraldik (der Wappenkunde) folgt. Das war aber kein Fehler, sondern hatte einen guten Grund: Das Markenrecht hatte es damals verboten, offizielle Wappen in ein Markenlogo aufzunehmen.
Die Farben Bayerns – das ist also schon das ganze Geheimnis. Warum aber glauben bis heute viele BMW-Fans an die Geschichte mit dem stilisierten Propeller?
(Quelle: Hersteller)
Dieser Mythos nahm bereits im Jahr 1929 seinen Ursprung. Damals erschien eine BMW-Anzeige, die zwei Flugzeuge zeigte. Und in dieser Anzeige wurde das Markenlogo zum Propeller. Später nutzte BMW diesen Effekt erneut. So setzte sich allmählich in den Köpfen fest, das Logo selbst zeige einen sich drehenden Propeller.
Die BMW-Leute hat dieser Irrtum offenbar nie besonders gestört – sie taten wenig, um ihn aus der Welt zu schaffen. Und ganz falsch ist er ja nicht, sagt inzwischen sogar Fred Jakobs, der Leiter des BMW-Archivs: "Diese Interpretation ist seit 90 Jahren so alltäglich, dass sie in der Zwischenzeit eine gewisse Berechtigung gewonnen hat."