Test: Google Home Hub

Test: Google Home Hub

Von den drei Assistenten Siri (Apple), Alexa (Amazon) und Assistant (Google) ist letzterer für die Schweiz zurzeit die beste Lösung. Denn Siri zeigt sich auch nach all den Jahren nicht sehr verständig, während Amazon uns aktiv Steine in den Weg legt, damit sich Alexa hierzulande nicht verwenden lässt. Der Google Assistant ist zwar bei uns offiziell nicht erhältlich, doch er funktioniert als Import-Gerät in Deutsch und ohne die geringsten Probleme. Bei unserem Testgerät von Digitrends handelt es sich denn auch um eine US-Version mit einem kleinen Adapter für die Steckdose – mehr Anpassung ist nicht nötig, die deutsche Lokalisierung wird bei der Einrichtung sofort unterstützt.

Ein kleiner Lautsprecher und ein Display, wie gemacht für die Küche $('.magnificPopup').magnificPopup({
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Der Google Home Hub kommt mit einem 7 Zoll grossen Touch-Display und (natürlich) mit integriertem Assistant, der auf Zuruf reagiert. Die Ergebnisse werden nach Möglichkeit visualisiert – und wenn es nur das Bild einer Avocado ist, deren Kaloriengehalt man kennen möchte. Andere Ergebnisse sind rein textlicher Natur oder zeigen Filme von YouTube («Zeige mir den Trailer zu …»). Dabei passt das kompakte Gerät ganz hervorragend in die Küche: Der Befehl «Zeige mir Rezepte zu …» zeigt nicht nur eine Liste der Rezepte, sondern führt schrittweise durch die Kochanleitung. Mit dem Befehl «Hey Google, nächster Schritt» wird die folgende Stufe erklommen.

Rezepte, Schritt für Schritt Quelle: PCtipp/ze $('.magnificPopup').magnificPopup({
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Die Musik wird von Spotify abgerufen (die kostenlose Variante); für die Radiosender zeichnet der kostenlos integrierte Dienst «TuneIn» verantwortlich. Dabei ist die Tonqualität für einen so kleinen Lautsprecher durchaus akzeptabel, auch wenn ihm das Prädikat «Küchenlautsprecher» fast schon ein wenig schmeichelt. In der nahen Zukunft werden Displays mit besseren Lautsprechern den Markt betreten; doch heute stellt sich die Frage, was wichtiger ist: dieses Display oder die volle Dröhnung, die zum Beispiel der Google Home Max (Test) liefert.

Die Lautstärke wird auf der Rückseite über einen griffigen Schalter geregelt. Über einen zweiten Schalter wird das Mikrofon hardwaremässig getrennt, sodass ganz sicher keine Geräusche aufgezeichnet werden. Wenn gerade nichts los ist, zeigt das Display auf Wunsch eine Diashow, indem ausgewählte Alben aus der eigenen Google-Fotos-Bibliothek gezeigt werden. Das wirkt in der ersten Zeit toll; aber der Wechsel nach einer Minute wirkt auf dem Schreibtisch schnell ein wenig zu hastig; dieses Intervall wird jedoch – wie viele andere Einstellungen auch – in der Home-App auf dem Smartphone justiert. Ein schönes Detail bietet sich all jenen, die den Home Hub im Schlafzimmer verwenden möchten: Sobald das Licht aus ist, wird das Display auf das absolute Minimum gedimmt und nur noch die Uhrzeit angezeigt.

Wenn es nichts zu tun gibt, gibt es trotzdem etwas zu tun Quelle: PCtipp/ze $('.magnificPopup').magnificPopup({
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«Kannst du mich hören?!»

Der Google Home Hub bietet sehr viel Leistung fürs Geld, sodass Kritik an der Tonqualität verpufft. Das Display ist ebenfalls tadellos, auch wenn es nicht mit demjenigen eines High-End-Smartphones mithalten kann.

Einzig das Mikrophon hätten wir uns etwas empfänglicher gewünscht. Sobald der Geräuschpegel steigt, sinkt das Verständnis deutlich – selbst wenn es sich bei der Lärmquelle nur um das entschlossene Brutzeln einer Wurst in der Pfanne handelt. Hier liegen Welten zwischen dem Home Hub und einem Home Max oder einem Apple HomePod. Natürlich ist es möglich, nahe am Lautsprecher gegen die Wurst anzuschreien, aber so richtig souverän und zukunftsgewandt wirkt das nicht.

Fazit

Das Display des Google Home Hub erweitert die Möglichkeiten enorm – und wenn es nichts zu tun gibt, agiert er als dekorativer Bilderrahmen. Zum aktuellen Preis kann er jedem Google-Fan bedenkenlos empfohlen werden.

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Author
Karl Schulz

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